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Die Hütte Davids

Die Stiftshütte


Während der Wüstenwanderung lagerten sich die 12 Stämme Israels um die Stiftshütte. In jeder Himmelsrichtung waren 3 Stämme und in der Mitte wurde die Stiftshütte aufgebaut. Mit der Bundeslade im Allerheiligsten war sie die Gegenwart Gottes unter seinem Volk. (2.Mose 25.8-9).
Die Stiftshütte wurde auch das "Zelt der Begegnung" genannt. Es war der Ort, an dem Gott dem Propheten Mose begegnete um ihm seinen Willen für das Volk zu offenbaren. Es war aber auch der Ort, wo die aaronitischen Priester Opfergaben zur Versöhnung mit Gott darbrachten. Ebenso war es der Mittelpunkt innerhalb des Volkes, wo der einzelne Israelit kommen konnte, um zur Sühnung für seine Sünden ein Opfertier zum Brandopferaltar zu bringen.
Trotzdem war der Fokus des religiösen Lebens nicht dort, sondern im Alltag der Israeliten. In der Familie war es die Aufgabe der Familienoberhäupter (Vater, Mutter, Großeltern) ihre Kinder im Gehorsam gegen Gott zu erziehen und dafür zu sorgen, dass jedes Familienmitglied einen täglichen Gottesdienst vollzog. Die Familien, gehörten zu Sippen und diese wiederum gehörten zu Stämmen.
Alle mussten flexibel bleiben, denn wenn sich die Wolke über dem Zelt erhob, dann musste alles abgebaut werden und man zog weiter, bis die Wolke wieder stehen blieb und das Signal zum Wiederaufbau gab. Sie waren immer in Bewegung und ganz von Gottes Führung abhängig.
Das Zelt der Begegnung war ein "Abbild und Schatten der himmlischen Dinge" (Hebr.8,5).

Die Hütte Davids


200 Jahre später, das Volk Gottes hatte sich längst im verheißenen Land niedergelassen, wurde in der Zeit des Hohepriesters Eli von den Philistern die Bundeslade aus der Stiftshütte geraubt. Die Stiftshütte, das Volk war nun war nun ohne die Gegenwart Gottes. Es war eine Zeit in der auch kein prophetisches Wort mehr zu hören war. Es dauerte noch 21 Jahre, bis David mit den Leviten die Bundeslade zurückholen konnte. Er brachte sie auf den Zionsberg und stellte sie unter ein einfaches Zelt, wo sie 40 Jahre lang jedem Israeliten frei zugängig war, während weiterhin die Stiftshütte in Silos stand. Tag und Nacht kamen die Priester in das Zelt Davids zur Bundeslade in die offene Gegenwart Gottes und brachten rund um die Uhr 24 Stunden prophetische Lieder und Anbetung zur Ehre Gottes. Die Herrlichkeit Gottes wurde proklamiert und drang über die Grenzen des Königreiches Davids hinaus in die Nationen. Niemals später geschah eine solche Ausdehnung des Reiches wie in dieser Zeit. In der Hütte Davids gab es keinen Opferdienst mehr, nur einmal zur „Einweihung“, wurde ein Brandopfer dargebracht.
Was für eine Unterschied zur Stiftshütte und auch zum späteren Tempel. Dort durfte nur
der Priester ein Mal im Jahr vor die Bundeslade ins Allerheiligste treten, während im Zelt Davids jeder zur Bundeslade kommen durfte um anzubeten und Gott zu loben. Mit David und der von ihm errichteten Hütte für die Bundeslade gab uns Gott ein Zeichen und einen prophetischen Hinweis auf das Zeitalter der Gemeinde.

Der Leib Jesu


1000 Jahre später erfüllte sich dieses prophetische Bild. Jakobus formulierte es auf dem ersten Konzil ca. 50 n. Chr. folgendermaßen:
„Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: ‚Nach diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte Davids, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten; damit die übrigen Menschen den Herrn suchen und alle Nationen, über die mein  Name angerufen ist, spricht der Herr, der dies tut,’ was von jeher bekannt ist.“ (Apg.15,16-18).

Jakobus benutze dieses Bild, um den Charakter der neugeborenen christlichen Gemeinde zu beschreiben: Ein offener Ort, wo alle Jünger ohne Zwang zusammenkommen können. Nicht um sich in heiligen Räumen mit Priestern und religiösen Zeremonien nach außen abschotten, sondern um Gott offen anzubeten und die Botschaft seiner Liebe in die Welt hinaus zu bringen, damit die Heiden es sehen, hören und sich bekehren.  
Die Hütte Davids war kein prachtvolles Haus, kein Tempel, keine Basilika keine Kathedrale, sondern ein einfaches und bewegliches Zelt, in dem die Gegenwart Gottes für jeden da war. Paulus sprach von der "Behausung Gottes im Geist" (Eph.2,22). Als Jesus starb zerriss der Vorhang im Tempel, der das Allerheiligste mit der Gegenwart Gottes verschlossen hielt. Ein neues Zeitalter hatte begonnen, die Gegenwart Gottes war wieder frei zugängig, wie damals in der Hütte Davids. Durch den Heiligen Geist will Gott jetzt in seiner Gemeinde, dem Leib Jesu, dem „kooperativen Körper" der Gläubigen anwesend und für jeden zugänglich sein. Ebenso wird die Gegenwart Gottes auch im Leib eines jeden wiedergeborenen Christen sein.

Praktische Umsetzung

Das Zelt der Begegnung, die Hütte Davids ist ein Symbol für den Leib Jesu. Das griechische Wort „sken oma“, das in den entsprechenden Texten benutzt wird, setzt sich zusammen aus skene für Zelt, Hütte und soma, für Körper, Leib. Petrus und auch Paulus nahmen das Bild des Zeltes, um damit die Vergänglichkeit ihres Körpers auf Erden deutlich zu machen (2.Kor. 5,4 ; 1.Petr. 2,7).
Als Jesus sagte: "Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten (Joh.2,19), da sprach er von seinem "irdischen Körperzelt", das zwar sterben musste, aber am dritten Tag zu neuem geistlichen Leben auferstand. In dem "Körperzelt" Jesu wohnte die Gegenwart Gottes und sie wohnt auch nach der Auferstehung weiterhin in allen Gliedern des neuen Leibes, den gläubigen Christen. Wir sind der Leib Jesu, ein Zelt der Begegnung, die Hütte Davids.

Das Zelt ist beweglich, flexibel und fluid wie ein Körper, in dem die Kräfte Gottes pulsieren und in deren Mitte die Gegenwart Gottes wohnt. Wo auch immer wir uns zum Gebet, zur Anbetung, zum Lobpreis, zur Lehre versammeln, bilden wir dieses Zelt, in dem Gott gegenwärtig ist. Um dieses Zelt herum leben wir unser geistliches Leben in den Familien, Sippen und Stämmen.
Im vorletzten Kapitel der Offenbarung sieht Johannes dieses Bild prophetisch:
"Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott (Offb 21,3)".

 

Heute gibt es Gemeinden und christliche Organisation, die eine "Hütte David" organisieren, um damit einen Raum für 24- Stunden- Gebet, für Lobpreis und Prophetie zu haben, wo jeder dazu kommen kann. Das ist meiner Meinung nach ein zu stark reduziertes Bild, von dem, was die Hütte David darstellt - nämlich eine offene Gemeinde ohne Mauer, die unsere Welt mit der Einfachheit und Unscheinbarkeit eines Sauerteigs durchdringt.

Copyright Richard Schutty