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Team und Teamarbeit in einfachen
Gemeinden
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1. Was ist ein Team?
Allgemein kann man Team
wie folgt definieren:
- Ein Team ist eine
Gruppe von mindestens zwei Menschen,
die ein
gemeinsames Ziel erreichen
wollen.
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2. Wann entsteht ein
Team?
Damit aus einer
informellen Gruppe ein Team wird, sind
folgende Kriterien notwendig.
- Ein Auftrag, der an
alle Teammitglieder gerichtet ist.
- Zusammenarbeit
zur Erreichung der Ziele, die mit
dem Auftrag zu tun haben
- Jedes Teammitglied
steuert einen individuellen Beitrag
entsprechend seiner
Begabung, seiner
Persönlichkeitsstruktur und seiner
Erfahrung bei (= Rolle)
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3. Unterschiedliche Arten
von Teams:
Das leiterorientierte
Team
Dieses Team untersteht
als Gruppe einem Gruppenleiter, der die
Vision und den Arbeitsauftrag vorgibt.
Die Mitglieder des Teams arbeiten dem
Leiter zu. Die eigentliche Teamarbeit
geschieht in der untergeordneten Gruppe,
wo jeder sich ent- sprechend seiner
Teamrolle einbringen kann. Diese Art von
Teams sind sehr weit verbreitet.
Teamarbeit wird hier als eine wirksame
Arbeitsmethode innerhalb einer
hierarchischen Organisation verstanden.
Die Dynamik des Teams wird durch den
Leiter beeinflusst.
Das freie Team
Ein freies Team ist
unabhängig in der Arbeitsweise und
untersteht nicht der Autorität eines
Leiters innerhalb einer
Organisationsstruktur. Seine Mitglieder
orientieren sich ausschließlich an der
gleichgewichtigen Zusammenarbeit aller,
jeder bringt seine individuelle Stärke
und Neigung zur Erreichung der Teamziele
ein. Leitung wird so ausgeübt, dass sich
alle Beteiligten nach dem Gruppenkonsens
ausrichten, es gibt keine explizite
Leitungsautorität. Die Dynamik des Teams
wird allein durch den Teamprozess
gesteuert.
Das gaben- und
berufungsorientierte Team
Dieses Team ist
ebenfalls frei und arbeitet
unabhängig von einer
hierarchischen
Organisationsstruktur. Durch die
Unterschiedlichkeit der
Begabung und
Berufung ihrer Mitglieder entsteht
jedoch eine ausgeprägte
systemische
Struktur. Es entwickelt sich
Leitungsautorität im Team die
situativ und variabel ausgeübt wird.
Entsprechend der Begabung und der
Dienstreife treten Einzelne in den
Vordergrund, um das Team zu lenken.
Der
jeweilige Entwicklungs- und
Reifestand der einzelnen
Teammitglieder
beeinflusst den
Teamprozess und umgekehrt.
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4. Teamarbeit und
Gemeinde
Das GBT beschreibt
die vorherrschende Arbeitsweise für
christlicher Gruppen, Teams und
Gemeinden. Die neutestamentlichen
Schriften zeigen uns, dass im Reich
Gottes und in der Gemeinde Teamarbeit im
Vordergrund steht. Der gesamte Leib Jesu
wird beschrieben als ein systemischer
Organismus, in dem die Teamarbeit
angelegt ist.
1.
Römer 12, 4 beschreibt die
Gemeinde als Leib mit verschiedenen
Gliedern, die entsprechend ihrer
natürlichen Gaben zusammenarbeiten.
Der Aufgabenbereich, den der
einzelne ausfüllen soll,
unterscheidet sich von dem des
anderen. Ein Teil der 7 „Gaben“, die
in den Versen aufgeführt werden,
bleibt lieber im Hintergrund und
arbeitet mehr unterstützend. Andere
zwei oder drei Gaben sind dazu
prädestiniert, im Vordergrund zu
stehen, um zu leiten und
Verantwortung auszuüben.
2. Auch in
1.Kor.12,
7-12 ist die Rede vom Leib mit
unterschiedlichen Gaben. Hier sind
es die Gaben des Heiligen Geistes,
die zur Erbauung des ganzen Leibes
beitragen sollen. Sie sollen in
einer gegenseitigen Ergänzung die
Einheit des Leibes zeigen und nicht
gegenseitig in Konkurrenz stehen.
Aber durch jede der neun Gaben kann
situativ Leitungsautorität ausgeübt
werden. Jemand der z.B. eine
Offenbarung in Form eines Wortes der
Erkenntnis mitteilt, leitet
richtungweisend.
3. In
1. Petrus 2,10
ermahnt Petrus die Gemeindeglieder,
dass sie einander dienen sollen,
jeweils in der Gabe, die sie von
Gott erhalten haben. Die einen da,
wo es um Reden und Mitteilen des
Wortes geht und die anderen mehr im
Hintergrund beim praktischen Dienen.
4. In
Epheser 4, 11
schließlich hebt Paulus besonders
die fünf Dienstgaben für den Leib
hervor. Apostel, Propheten,
Evangelisten, Hirten und Lehrer
haben als ein Team einen speziellen
Auftrag für den ganzen Leib, sie
sollen die Gläubigen zum Dienst
fähig machen. Ihre Arbeitsweise ist
auf gegenseitige Ergänzung angelegt,
genauso wie es bei den natürlichen
und bei den geistlichen Gaben der
Fall ist. Paulus erwähnt an einer
anderen Stelle die Ordnung, die für
dieses Team gilt.
Die fünf Dienste sind
nämlich sehr unterschiedlich in ihrem
Charakter und in ihrer Verantwortung.
Während Apostel und Propheten in ihrer
Teamrolle mehr Visionäre Initiatoren und
Pioniere sind, die mit ihrer tiefen
Einsicht in die Pläne und Absichten
Gottes wissen, wie die Gemeinde nach
Gottes Plan gebaut, bzw. gepflanzt
werden soll, sind die Lehrer und Hirten
mehr darauf ausgerichtet das qualitative
Wachstum der Gläubigen zu sichern und
ihre Berufung zu fördern (1.Kor.3,6/
Eph.2,20). Ganz anders als die vier
erwähnten legt der Evangelist sein
Schwergewicht auf die Evangelisierung
der Nichtgläubigen.
5. Auch in
1.Kor.12,28
spricht Paulus die Ordnung für die
Teamarbeit der Dienste an:
„Und
die einen hat Gott in der Gemeinde
eingesetzt erstens als Apostel, zweitens
andere als Propheten, drittens als
Lehrer, sodann … Hilfeleistungen,
Leitungen…“
Das hört sich an wie eine
Rangordnung, es beschreibt aber in
Wirklichkeit nur eine Reihenfolge oder
Abfolge, in der die unterschiedlichen
Dienste Einfluss nehmen. Im Griechischen
werden hier reine Zahlworte, ohne
Wertung benutzt. Zuerst sind des die
Apostel und dann die Propheten, die das
Fundament für die Gemeinde, das ist
Christus selbst, gemeinsam legen. Auf
eine unterschiedliche Art helfen sie den
Gläubigen tief in Christus verwurzelt zu
sein. Ihr Einfluss bringt den Start der
Gemeinschaft und den Beginn des
organischen Wachstums. Danach folgen die
Lehrer und auch die Hirten, die durch
ihren Dienst sicher stellen, dass der
Gemeindeorganismus genug Nahrung und
Pflege bekommt.
Apostel und Propheten
müssen innerhalb des Teams die
Gelegenheit haben, ihre visionäre und
initiative Leiterschaft ausüben zu
können. Ebenso brauchen die Lehrer und
Hirten in bestimmten Situationen den
Freiraum, um pastoral und lehrmäßig die
Leitung übernehmen zu können, das
geschieht in der Regel nach den ersten
Jahren des Gemeindewachstums.
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5. Biblischer Befund
Wenn wir die Briefe des
NT nach Teamarbeit untersuchen finden
wir einige wenige Indizien darin:
Zunächst lesen wir in Gal.2,9, dass
Jakobus, Kephas und Johannes als Säulen
der Gemeinde in Jerusalem angesehen
wurden, sie waren das erste
Dienst- Team in der frühen
Gemeinde. Wörtlich gibt es hier keine
Hervorhebung einer Person und auch keine
Differenzierung. Alle drei werden als
„Säulen“ bezeichnet, was wir als
leitende Älteste oder als dreiköpfige
Gemeindeleitung verstehen können. Sowohl
Johannes, als auch Petrus bezeichneten
sich als Älteste (1.Petr.5,1/
2.Joh.1,1). Tatsächlich wissen wir aber,
dass die drei ihre Teamrolle
unterschiedlich ausgefüllt haben. Die
biblischen und außerbiblischen
Informationen genügen, um ein klares
Bild dieses Teams zu entwerfen.
Jakobus, der Bruder Jesu galt als
gerechter und weiser Mann. Die Befunde
zeigen, dass er schwerpunktmäßig in der
Verantwortung der Jerusalemer Gemeinde
stand. Es ist anzunehmen, dass er sich
nie aus Jerusalem entfernte, sondern
sich ausschließlich um die pastoralen
und administrativen Angelegenheiten des
riesigen Gemeindenetzwerkes kümmerte.
Von Petrus und Johannes wissen wir, dass
sie oft in Judäa, Samaria und auch in
Kleinasien missionarisch unterwegs waren
und in den Städten und Dörfern neue
Gemeinden gründeten. Aufgrund ihrer
Initiative und ihrer großen Vision
drangen sie als Pioniere in die
angrenzenden Länder ein und legten das
Fundament für viele neue Gemeinden,
Petrus mehr als Evangelist und Johannes
mehr als Prophet. Insgesamt könnte man
in diesem Team folgende Teamrollen mit
unterschiedlichen Schwerpunkten
erkennen:
Jakobus der Apostel-
Hirte, Petrus der Apostel-
Evangelist und Johannes der Apostel-
Prophet. Alle drei Dienste hatten
in ihrer Teamarbeit das gesamte
überregionale Netzwerk der ersten
Gemeinden im Blick. Jakobus kümmert sich
um das lokale Netzwerk im Zentrum und um
die nötigen Lehrgrundlagen (siehe 1.
Konzil). Petrus war mehr an der
apostolischen Durchdringung des
Hinterlandes interessiert und Johannes
unterstützte ihn an verschiedenen
Stellen und konzentrierte sich stark auf
seinen prophetischen Auftrag. Es gab
keine Konflikte, jeder konzentrierte
sich auf seine Berufung und es gab immer
wieder genug Abstand zueinander.
Ein zweites, etwas
anderes Team
begegnet uns zur selben Zeit in den
beiden Personen Paulus und Barnabas.
Beide waren Mitglieder der zweiten
großen Gemeinde der damaligen Zeit,
Antiochien. Nach einer zweijährigen
Dienstzeit wurden sie vom Heiligen Geist
zu ihrem apostolischen Auftrag
ausgesandt. Die Gemeinde von Antiochien
stand hinter ihnen und segnete sie für
den Dienst. Mehr als das erste, war
dieses Team ein ausschließlich mobiles
Team, das überall in Neuland vordringen
wollte. Während das Jerusalemer Team
seinen Dienst überwiegend in dem
bestehenden Gemeindenetzwerk ausübte und
es erweiterte, ist das Antiochenische
Team ganz auf die Erreichung neuer
Länder ausgerichtet. Interessant ist die
Teamentwicklung, die schon im ersten
Jahr geschieht. Beide waren Apostel,
doch zeigte sich bald ein großer
Unterschied im Charakter und in der Art
der Begabung, was später zum Zerbruch
des Teams führte. Zunächst hatte
Barnabas die Führung übernommen - es war
schon damals seine Initiative gewesen,
Paulus nach Antiochien zu holen und es
war auch jetzt seine Initiative, die bei
dieser ersten Missionsreise zum Tragen
kam, sie reisten zuerst nach Zypern, dem
Herkunftsland des Barnabas. Außerdem
nahm Barnabas den Johannes- Markus,
seinen Neffen mit auf die Reise. Doch
schon nach wenigen Wochen änderte sich
die Reiseroute, das Team und die
Berichterstattung in der
Apostelgeschichte. Sie gingen zurück
aufs Festland nach Pamphylien und
Johannes- Markus sonderte sich von ihnen
ab. Jetzt lesen wir nicht mehr „Barnabas
und Saulus“, sondern „Paulus und
Barnabas“ (Apg.13, 13.43.46). Offenbar
hatte ein Führungswechsel stattgefunden,
der vielleicht auch mit Johannes- Markus
zu tun hatte. Es ist anzunehmen, dass
Barnabas sich als Mentor für seinen
Neffen verantwortlich fühlte, Paulus
aber sich lieber von ihm trenne wollte,
weil er zu schwach war. Zwei Apostel mit
verschiedener Begabung und
Persönlichkeitsstruktur geraten
aneinander, ohne sich zu ergänzen.
Paulus, ein kompromissloser und harter
Typ, der sich mehr auf große
Missionsziele und die damit verbundenen
Aufgaben konzentrierte, setzte sich
gegen Barnabas durch. Als "Sohn des
Trostes" bezeichnet, war Barnabas wohl
mehr ein weicherer und seelsorgerlicher
Typ, der menschen- und prozessorientiert
dachte und fühlte. Es ist anzunehmen,
dass er, um den weiteren Auftrag nicht
zu gefährden, sich an Paulus anpasste
und Johannes- Markus gehen lies.
Später, zu Beginn der zweiten
Missionsreise entstehen ein
drittes und ein viertes Team. Es
gab eine starke Auseinandersetzung
zwischen beiden Aposteln. Anstatt sich
zu einigen und sich mit ihrer
Gegensätzlichkeit für die neue
Missionsreise zu ergänzen, gingen beide
im Streit auseinander, jeder
konzentrierte sich auf ein eigenes Team. Barnabas
nimmt wieder Johannes- Markus mit und
reist, wie schon bei der ersten Reise,
nach Zypern. Während Paulus sich den erfahrenen
Jünger Silas auswählt. In
Apg.15, 22 u. 32 wird dieser als
ein
führender Mann und als Prophet in der Jerusalemer Gemeinde
bezeichnet. Wahrscheinlich war es für
Paulus einfacher mit einem Propheten
unterwegs zu sein, als mit einem zweiten
Apostel. Sie reisten zuerst nach
Derbe und Lystra wo auch die erste
Tour hinführte. Dort fand
Paulus den Jünger Timotheus und nahm ihn
mit auf die Weiterreise. Es war, als ob
er dem Beispiel des Barnabas folgen
wollte,
einen jungen Mann als Helfer und Schüler
in das Team aufzunehmen. Aus dem ersten
Team wurden in der zweiten Runde zwei
Teams, mit unterschiedlicher Prägung.
In Troas sehen
wir, wie sich mit Paulus, Silas und
Timotheus eine neue Teamdynamik
entwickelte. Die Berichterstattung
wechselt plötzlich in die Wir- Form, Lukas kam
dazu, der die Aufzeichnungen machte und
sich auch als Helfer in das Team
integrierte. Außerdem musste der Heilige
Geist einen Kurswechsel durchführen – in
der Nacht träumt Paulus von einem
Mazedonier, der sie nach Europa ruft.
Das neue Team bestand jetzt aus
Paulus dem Apostel und Silas dem
Propheten, die sich gegenseitig in ihrer
Berufung ergänzten und Timotheus und
Lukas, die als Helfer den Dienst
unterstützten. Paulus behielt weiter die Führung
in dem Team, denn er bekam die
Offenbarung, die sie nach Mazedonien
führte, wo sie neues Land betreten
konnten und
viele Abenteuer erlebten. In Korinth
traf er in Aquila und Priszilla zwei
neue potenzielle Mitarbeiter, mit denen
er ein neues „Sub- Team“ für die
Gemeinden in Korinth bildete, das auch
später noch Bestand hatte.
Offensichtlich kann man als einzelner,
starker Typ mit einem Ehepaar auch gut
zusammenarbeiten.
Eine fünfte
Teambildung sehe ich bei der dritten
Missionsreise des Paulus. Hier finden
wir ein
Team, das sich nach und nach entwickelt
und verändert. Zunächst reist der
Apostel alleine ab und besucht die
bekannten Gemeinden im galatisichen
Land, wo er schon auf den ersten beiden
Reisen war. Er landete schließlich in
Ephesus und blieb dort zweieinhalb Jahre
und lehrte die Jünger in der "Schule des Tyrannus", wobei ihm Timotheus und
Erastus bei seiner Tätigkeit halfen
(Apg.19,22). Später wird er auch von Gajus
und Aristarch begleitet. (Apg.19,29). Zusammen mit Timotheus, Gajus und Aristarch reiste Paulus nach
Korinth, sie bleiben dort drei Monate.
Als sie die Rückreise über Troas
antraten, kamen noch Sopater, Sekundus,
Tychikus und Trophimus mit. Diese gingen
voraus und warteten in Troas auf Paulus,
der wahrscheinlich noch Lukas mitbrachte, denn ab hier beginnt wieder
die „Wir- Berichterstattung“ (Apg.20,1).
Im dem neuen Team des Paulus waren
somit in Ephesus bei seiner
Schulungstätigkeit Timotheus,
Erastus, Gajus und Aristarch, die
ihn unterstützten und begleiteten. Sie waren Jünger
des Paulus, die von ihm lernten und
trainiert wurden. Dann wird berichtet
von Sopater, Sekundus, Tychikus und
Trophimus, die von Korinth
dazukamen. Diese vier waren, zumindest
die letzteren beiden, bewährte
Mitarbeiter des Paulus schon bei seiner
zweiten Missionsreise gewesen. Zusammen
mit Lukas, der zuletzt mit Paulus angereist
war, hatten sich 8 Personen in der Gemeinde in Troas
um Paulus versammelt und bildeten ein
großes Team.
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6.
Teams in Partnerschaft.
Zur Zeit
der ersten Gemeinden gab es natürlich
auch mehrere Teams, die gleichzeitig
einen apostolisch- prophetischen Dienst
innerhalb der römischen Provinzen
versahen. So gab es auch
Partnerschaften im Dienst. Eine
interessante Erwähnung darüber finden
wir in Gal.2,9:
"Und
als sie die Gnade erkannten, die mir
gegeben worden ist, gaben Jakobus und
Kephas und Johannes, die als Säulen
angesehen werden, mir und Barnabas den
Handschlag der Gemeinschaft, damit wir
unter die Nationen gingen, sie aber
unter die Beschnittenen".
Bei dieser
wichtigen Unterredung trafen sich zwei
Teams, in dem Fall das erste (Jakobus,
Kephas und Johannes) und das zweite Team
(Paulus und Barnabas), die ich
vorausgehend schon einzeln betrachtet
habe. Sie kamen zusammen und einigten
sich, in zwei Richtung zu arbeiten: Die
einen für die Juden und die anderen für
die Heiden. Natürlich gab es immer
wieder Überschneidungen, doch stellte
sich im Laufe der Jahre heraus, dass
Gott auch hier unterschiedliche
Vollmacht gegeben hatte. Paulus
konzentrierte sich bald mehr darauf, den
Nationen das Evangelium zu bringen.
Anfangs waren seine ersten Anlaufpunkte
immer die jüdischen Synagogen, später
konzentrierte er sich dann mehr auf die
Heiden. Es macht Sinn, dass hier zwei
Teams entsprechend ihrer Berufung
unterschiedliche Wege gingen. Auch zu
einer anderen Zeit spricht Paulus von
verschiedenen "Wirkungskreisen"
(2.Kor.10,15-16), die er genau
beachten und nicht darüber hinaus gehen
will. Ein Team wird sich nach einem oder
mehreren Wirkungskreisen ausrichten und
das tun, wozu Gott ihnen Vollmacht
gegeben hat. Manche dieser Bereiche
werden sich überschneiden und ergänzen,
andere werden auseinander gehen, je nach
der Berufung, die Gott gegeben hat.
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Aus diesen Teambeispielen
können wir folgende Teamrollen und –
aufgaben ableiten:
1. Da
sind zunächst Apostel und Propheten, die
dem Auftrag zur Mission als erste folgen
(Paulus, Barnabas, Silas, Aquila u.
Priszilla) und ergänzend
zusammenarbeiten.
2. Danach
kommen Unterstützer dazu, die noch nicht
in einem Dienst stehen, sondern als
Jünger mithelfen und von den Diensten in
der Praxis trainiert und ausgebildet
werden. (Johannes- Markus, Timotheus,
Erastus, Gajus, Aristarch.)
3. Zusätzlich
gibt es noch Mitarbeiter, die
entsprechend ihrer Berufung
unterstützende und ergänzende Dienste
leisten (Lukas, Sopater, Sekundus,
Tychikus und Trophimus)
4.
Die Teamauftrag muss mit der Berufung
und der Berufungsentwicklung der
Teammitglieder zusammenpassen. Nicht
jeder Jünger, nicht jeder Dienst ist
geeignet für jedes Team.
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Copyright
Richard Schutty |
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